5 GRÜNDE WARUM DU ALS MÄDCHEN EINEN IT-BERUF BRAUCHST

Am internationalen Weltrauentag oder dem feministischen Kampftag erzählt euch Jenny aus dem Jugend hackt Lab Ravensburg warum ihr als Mädchen einen It-Beruf braucht 

 

5 Gründe, warum du als Mädchen einen IT-Beruf brauchst

Berufswahl, was für ein nerviges Thema für mich als Jugendliche. Nur mit einer Menge Glück habe ich meinen Weg über ein Informatikstudium in die IT eingeschlagen – und ich will euch erzählen, warum ich heute sehr froh über diese Entscheidung bin. Denn mein Job ist nicht nur abwechslungsreich, kreativ und erfüllend – sondern ich bin auch eine von sehr wenigen Frauen in dieser Männerbastion. Das macht mich stolz! Daher habe ich dir hier meine fünf Gründe zusammengefasst, warum du die IT-Branche bei deiner Berufswahl auf jeden Fall berücksichtigen solltest – egal ob diese Entscheidung unmittelbar bevorsteht oder noch fern in der Zukunft liegt.

1. So viele Möglichkeiten

In IT-Berufen arbeiten männliche Nerds, die im Keller zwischen leeren Pizzakartons programmieren? So ein Quatsch! Die Berufs-Möglichkeiten in der IT sind einfach nur vielfältig. Du kannst beispielsweise in der Medizin-Branche die Gesundheit von Millionen Menschen verbessern – denk doch mal an die Programmierung chirurgischer Roboter. Du kannst barrierefreie Websites gestalten und das Internet für Menschen mit Behinderungen besser zugänglich machen – oder durch die Verbesserung der Energieeffizienz in riesigen Rechenzentren weltweit Einfluss auf den CO2-Verbrauch nehmen. Die Megatrends Digitalisierung und Automatisierung erfordern kreative Ideengeber und Menschen, die aus Ideen Wirklichkeit machen. IT-Berufe sind so viel mehr als “nur” Programmieren. Wir müssen Ideen ein Gesicht geben und uns mit Benutzern und Ihren Bedürfnissen und Erwartungen auseinandersetzen.

Es ist sicher nicht einfach, sich einen Überblick über die Berufs- und Einsatzmöglichkeiten zu verschaffen. Zumal die wichtigsten Berater, deinen Eltern, oft nicht viel unterstützen können. Aber es wird sich lohnen. Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, hier ein kleiner Linktipp https://digitaleberufe.at/matching/

2. Frauen und Männer gemeinsam machen digitale Produkte besser

Ein Beispiel aus dem Buch „Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert“ von Caroline Criado-Perez: Ein Team aus Männern hat ein Konzept für Schneepflüge im Winter ausgearbeitet. Dabei haben sie die Reihenfolge der Hauptstraßen festgelegt. Die Gehwege aber haben sie vergessen. Doch diese werden besonders häufig von Schulkindern, Müttern und Senioren genutzt. Das Resultat: Hochbetrieb in der Notaufnahme, zahlreiche Knochenbrüche bei Gehweg-Benutzern.
Homogene Teams (egal ob aus Frauen, Männern, Jung oder Alt…) können Probleme nur sehr schwer mit Blick auf alle Nutzer und mögliche Auswirkungen hin lösen. Verschiedene Blinkwinkel, Herangehensweisen und Meinungen machen dagegen ein gutes Team aus. Gerade die IT-Welt erschafft Produkte, die eine besonders große Vielzahl unterschiedlichster Benutzer glücklich machen sollen. Deshalb können die Teams dahinter nicht divers genug sein. Sei dabei und bring die weibliche Perspektive in die Welt von Soft- und Hardware.

3. Ebne den Weg für deine Nachfolgerinnen

Als einzige weibliche Interessentin für das technische Gymnasium und eine von drei Mädchen unter 60 Jungs in meinem Informatikstudium spiegeln meine Erfahrungen eine bittere Realität wider. Seit Jahren stagniert der Frauenanteil in Informatik-Fächern bei rund 25 Prozent. Jede Frau, die diesen Weg einschlägt, ebnet damit den Weg für Nachfolgerinnen und verbessert das Gleichgewicht der Geschlechter. Lass dich also nicht abschrecken! Diese Entscheidung erfordert Mut – aber es hat mich auch enorm angespornt und meinen Ehrgeiz geweckt. Glaube an dich und deinen Weg und zeig den Jungs, was du kannst.

4. Jobs der Zukunft mit modernen Bedingungen

Neben klassischen Berufen wie Ärztin oder Kindergärtnerin wird der Anteil an digitalen Berufen in den nächsten Jahrzehnten immer größer und bedeutsamer werden. Wenn wir als Frauen weiterhin die Minderheit in diesen Berufen bleiben, verschließen wir uns von einer Vielzahl von Perspektiven und einem wesentlichen Teil der modernen Arbeitswelt. Das bedeutet auch klare Pluspunkte bei der Vereinbarkeit von Freizeit, Beruf und Familie. In kaum einer Branche ist zum Beispiel der Anteil an großzügigen Homeoffice-Regelungen größer als in der IT. Oft brauchst du nichts weiter als deinen Laptop, um von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können. In manchen Firmen werden sogar “Workations” angeboten und das Team verbringt beispielsweise den Winter gemeinsam auf Hawaii um dort zu arbeiten.

5. Mit Sicherheit und guter Bezahlung

Auch wenn mir Leidenschaft und Freude an meinem Beruf das wichtigste sind, sollten wir auch über Geld und Sicherheit sprechen. Digitalisierung und Automatisierung wachsen schneller, als derzeit Fachkräfte nachkommen. Kurz gesagt: Die Firmen reißen sich um Menschen wie dich. IT-Fachkräfte können sich oft den besten Job unter vielen Angeboten aussuchen und haben auch bei Gehaltsverhandlungen beste Karten. Das wird sich in Zukunft lange nicht ändern. Verzichte nicht auf diese großartige Startchance ins Arbeitsleben.

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